Sozialkunde

Spannend, lehrreich und immer aktuell!

„Willst du etwa Bundeskanzler werden, oder was?“

Solche Sätze hat jeder von uns Sozialkundelehrern gehört, als wir noch an der Universität Politikwissenschaft studierten. Tatsächlich zieht es die wenigsten Politikstudenten nach erfolgreichem Studium in die wirkliche Politik, sei es in Parteien, Verwaltungen oder Parlamente. Sie arbeiten vielmehr im publizistischen Bereich oder -wie wir- in der politischen Bildung. Über die Existenzberechtigung und Notwendigkeit unserer Arbeit muss nicht diskutiert werden. Parteiverdrossenheit, sinkendes Vertrauen in politische Institutionen und zunehmender Extremismus gerade bei Jugendlichen erfordern eine sensible politische Bildungsarbeit an den Schulen, die den Heranwachsenden zu einem mündigen Bürger inmitten unserer Demokratie erziehen soll. Dabei möchten wir den Schülern ein Handwerkszeug vermitteln, mit dessen Hilfe sie sich ein Urteil über politische Sachverhalte selbständig erarbeiten können und unter Zuhilfenahme methodischer Schlüsselkompetenzen selbstbewusst ihre Meinung zu vertreten wissen.

Dabei liegt uns besonders die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen am Herzen, die wir beständig in unseren Unterricht einbringen. Der Kontakt zu den Institutionen spielt ebenfalls eine große Rolle, wie zum Beispiel die Fahrten zu Bundestagsabgeordneten nach Berlin, der Besuch von Gerichtsverfahren im Bad Kreuznacher Amtsgericht, die Durchführung der Juniorwahlen oder auch die Teilnahme an Rhetorikseminaren und mehrtägigen Planspielen zu Themen der internationalen Politik, bei denen unsere Schüler in die Rolle von Präsidenten, Entscheidungsträgern und Medienvertretern schlüpfen.

Sozialkunde verspricht somit spannenden und lehrreichen Unterricht, aus dem die Schüler etwas für das Leben lernen, denn, wie Max Frisch sagt: „Demokratie heißt, sich in seine eigenen Angelegenheiten zu mischen.“

Der YouTuber Mirko Drotschmann spricht mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums am Römerkastell über Chancen und Herausforderungen von YouTube als Informationsquelle.

Wie informieren sich Jugendliche in Zeiten Neuer Medien? Fragt man  Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Römerkastell, ist die Antwort klar: YouTube! Die Internetplattform, auf der eine Vielzahl von Videos zur Verfügung stehen, wächst täglich weiter. Diese Vielfalt führt dazu, dass es, besonders für Jugendliche, nicht immer leicht zu erkennen ist, ob ein Video als Informationsquelle geeignet ist. Gerade in Zeiten, in denen „Fake News“ eine große Rolle spielen, ist es daher elementar, dass die Schülerinnen und Schüler für einen kritischen Umgang mit Neuen Medien sensibilisiert werden und lernen, wie sie diese zur politischen Bildung nutzen können.

Der Stammkurs 11 Sozialkunde von Herrn Franke erhielt eine ausführliche und überaus interessante Tour über den UN-Campus. Die Führung sowie eine ebenso spannende Präsentation und Diskussion über die zentralen Handlungsfelder der Vereinten Nationen verdanken wie Herrn Botschafter Prinz, der lange Jahre v.a. in in Afrika arbeitete und uns auf Initiative von Herrn Franke einlud. Nachdem um 06:15 sich der Kurs vor der Schule versammelt hatte, ging es mit dem Bus nach Bonn. Nach etwa 2 Stunden erreichten wir Gronau, einen Stadtteil südöstlich der Bonner Innenstadt. Nach einer interessanten Audio-Tour durch das Haus der Geschichte begaben wir uns zum Platz der Vereinten Nationen, wo wir den ehemaligen Diplomaten und engagierten Mitarbeiter Herrn Prinz trafen, der uns zu Beginn den UN-Campus zeigte.