Geschichte
Über uns
Mit der Geschichte im Rückspiegel die Gegenwart im Blick
Der Unterricht im Fach Geschichte soll den „großen Bogen“ von den frühesten Quellen menschlichen Lebens bis zum europäischen Einigungsprozess und zur Zeitgeschichte schlagen. Der Lehrplan setzt einen Schwerpunkt auf die europäische bzw. deutsche Geschichte und beinhaltet Themen aus allen Forschungsrichtungen der Bezugswissenschaft (Alltagsgeschichte, Kulturgeschichte,…).
Ziel des Unterrichts ist es, über eine grobe Orientierung über die Abfolge historischer Ereignisse hinaus, bei den Schülerinnen und Schülern vor allem das Verständnis für geschichtliche Zusammenhänge bis in unsere Zeit zu schaffen. Dabei dienen – neben dem Schulbuch – unterschiedliche Quellen und Medien der Informationsbeschaffung und Veranschaulichung.
Auch methodisch ist der Geschichtsunterricht vielseitig. Neben der „klassischen“ Arbeit mit Historikertexten und verschiedenen Quellenarten gehören – je nach Thema und Gelegenheit – Exkursionen, Planspiele oder Angebote zum Stationenlernen mit kreativen Aufgaben zum Repertoire der modernen Geschichtsdidaktik.
Im bilingualen Zweig unseres Gymnasiums wird das Fach Geschichte auf Englisch unterrichtet.
„Fruchtbar und weit umfassend ist das Gebiet der Geschichte; in ihrem Kreise liegt die ganze moralische Welt. Durch alle Zustände, die der Mensch erlebte, (…) begleitete sie ihn, von allem, was er sich nahm und gab, muss sie Rechenschaft abgeben. Es ist keiner unter Ihnen allen, dem Geschichte nicht etwas Wichtiges zu sagen hätte; alle noch so verschiedenen Bahnen Ihrer künftigen Bestimmung verknüpfen sich irgendwo mit derselben (…).“
(Friedrich Schiller: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? Antrittsrede an der Universität Jena, 1789. Zitiert nach Bauer, Volker u.a.: Methodenarbeit im Geschichtsunterricht, Berlin 1998, S. 12.)
Unsere Fachschaft
„Kriege sind so sinnlos und gebracht hat es hier absolut nichts!“, so ein stellvertretender Kommentar für viele Aussagen von Schülerinnen und Schülern nach dem Besuch der Gedenkstätte Verdun, in dem im Ersten Weltkrieg auf wenigen Quadratkilometern 300.000 Soldaten starben und weitere 400.000 verletzt und oft grausam verstümmelt wurden.
Den Wahnsinn des Krieges ein wenig – soweit dies überhaupt möglich ist – zu erahnen und nachzuvollziehen, dafür hatten sich an zwei Tagen Ende September die vier 10. Klassen auf den Weg gemacht, trotz des zugegebenermaßen weiten Weges nach Frankreich. Übereinstimmend war die Reaktion, dass es Sinn macht und notwendig ist, an Orte wie diesen zu fahren, in das Fort Douaumont hineinzugehen und sich die Geschichte und Augenzeugenberichte anzuhören. Räumliche Nähe führt zu inhaltlicher Betroffenheit.
Zum Abschluss ihres Geschichtsunterrichts in der Oberstufe besuchten der Leistungskurs von Frau Wolff, die Grundkurse von Frau Horlitz und Herrn Gans und der bilinguale Geschichtskurs von Herrn Magin zwei zentrale Stätten der Bonner Republik.
Mehr als 50 Schüler*innen aus den Jahrgangsstufen 9 bis 12 nutzten die vielleicht letzte Gelegenheit, mit einer jüdischen Zeitzeugin ins Gespräch zu kommen, die das Glück hatte, dem Nazi-Terror zu entkommen und zu überleben: Henriette Kretz, geboren 1934 in Ostpolen, aufgewachsen in Lemberg, in der heutigen Ukraine.
Sie war online aus ihrem heutigen Wohnort Antwerpen in Belgien zugeschaltet. Organisiert hatte den Nachmittag Frau Stephanie Roth vom Maximilian-Kolbe-Werk in Freiburg. Das Gespräch fand auf Deutsch statt.
„Hier gibt es so viel zu sehen!“ - Auf diese Aussage können sich wohl alle Mitglieder der Deutsch- und Geschichtsleistungskurse der MSS 12 einigen, die vom 29. bis 31. Mai 2019 eine Exkursion ins thüringische Weimar unternahmen. Denn in kaum einer anderen Stadt liegen historische und literarische Zeugnisse so nah beieinander.
Zu Füßen des Ettersbergs folgten die Schüler_Innen zunächst den Wegen berühmter Dichter und Denker, allen voran Goethes und Schillers, bestaunten deren Wohnhäuser und erkundeten das Stadtzentrum auf der Suche nach originellen Fotomotiven. Dabei stellten sie fest: fast hinter jeder Straßenkreuzung und jeder Hausecke lässt sich Neues, Überraschendes, Interessantes entdecken.