Ein besonderer politischer Wandertag - Zu Gast in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in Mainz

Von Luzia Ellmers (VP-Praktikantin, Uni Mainz)

Wenn im Unterricht das politische System Deutschlands besprochen wird, sind meist die gesetzgebenden Organe wie Landtag oder Bundestag klassische Exkursionsziele eines jeden Sozialkundekurses. Der Besuch von Regierungsinstitutionen hingegen ist eher ungewöhnlich – nicht aber für Schüler und Schülerinnen des aktuellen 12er Sozialkundeleistungskurses des Gymnasiums am Römerkastell.  Am Wandertag besuchten die künftigen Abiturienten mit ihrem Kursleiter Uwe Franke erstmals die Staatskanzlei in Mainz und gewannen interessante Einblicke in die Regierungszentrale des Landes Rheinland-Pfalz.

Nicht nur für die Schüler und Schülerinnen stellte dieser Besuch eine Premiere dar, auch für Janosch Littig (Bündnis 90 die Grünen), stellvertretender Sprecher der Landesregierung, Oliver Schopp-Steinborn (SPD), zuständig für den Auftritt der Staatskanzlei in sozialen Medien, und Uta Becker (SPD), stellvertretende Ressortkoordinatorin, die die aufgeweckten jungen Menschen empfingen.

Die Gymnasiasten waren bestens auf den Besuch vorbereitet.  So hatten sie sich im Vorfeld im Unterricht mit den Aufgaben und Funktionen der Staatskanzlei vertraut gemacht und Fragen zu verschiedenen Bereichen entwickelt.

Nachdem die drei Mitarbeiter der Staatskanzlei den Schülern und Schülerinnen anschaulich ihre Aufgabenbereiche und Tätigkeiten dargestellt hatten, nahmen sie sich der vielfältigen Fragen der Heranwachsenden an und gingen aufmerksam auf sie ein. Offen und interessiert stellten sie sich allen Themen und Anregungen.

Zahlreiche Fragen wurden an den stellvertretenden Regierungssprecher Janosch Littig gestellt: Inwieweit hat ein Regierungssprecher Einfluss auf die Ministerpräsidentin? Wie wirkt es sich aus, wenn der stellvertretende Regierungssprecher (Grün) nicht der gleichen Partei angehört wie die Ministerpräsidentin (SPD)? Ebenso neugierig aber fragten die Schüler und Schülerinnen, inwiefern die drei Mitarbeiter umweltpolitische Ideen der Grünen und der SPD in ihrem Privatleben umsetzen. Besonders großes Interesse aber zeigten die Jugendlichen für den Auftritt der Landesregierung in den sozialen Medien. Im Gespräch mit Oliver Schopp-Steinborn (SPD) legten die künftigen Jungwähler selbstbewusst eigene Ideen dar und machten konstruktive Vorschläge, wie die Staatskanzlei sich für junge Menschen ansprechender im Internet präsentieren könnte.

Alle Schüler und Schülerinnen des Sozialkundekurses waren sich am Ende einig, dass sich der  kurzweilige, interessante Besuch in der Staatskanzlei gelohnt hat und dankten den Mitarbeitern für Ihre Zeit und das Interesse.