U15-Schulmannschaft mit erstmaligem Auftritt als Team Rheinland-Pfalz – ein fantastischer Entwicklungsprozess geht weiter.
U15 Fußball (Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia) – 21. - 25.09.2025 (Berlin)
„Einfach ein sehr krasses Erlebnis. Zum Beispiel das Singen der Nationalhymne in der Max-Schmeling-Halle hat gezeigt, wie sehr Sport verbinden kann“, so die Eindrücke der Schülermentorin Beatrice M. zur Abschlussfeier des Bundesfinales Jugend trainiert für Olympia in Berlin.
Bundeshauptstadt mit rund 5.000 Beteiligten aus 13 Sportarten. Zum ersten Mal durften 10 Schülerinnen, 2 Schülermentorinnen (Johanna M. und Beatrice M. aus der MSS11) sowie die beiden Lehrkräfte Regine Reinländer und Christian Wölfelschneider das Gymnasium am Römerkastell in einer Mannschaftssportart beim Bundesfinale vertreten.
Das Team Rheinland-Pfalz
1. Reihe von links nach rechts: Romy W. (8e), Annie S. (8e), Elena S. (7e), Emma D. (8d), Kiara R. (7c), Clara B. (7a), 2. Reihe: Sophia M. (8e), Dunya A. (7d), Leonie E. (9d), Donya N. (8c), 3. Reihe: Christian Wölfelschneider und Regine Reinländer
Christian Wölfelschneider ordnete ein: „Ich bin stolz auf die Leistungen der Mannschaft, besonders wenn man den Entwicklungsprozess innerhalb des Turniers, aber auch über die letzten drei Jahre am Röka betrachtet. Der Mädchenfußball hat sich hier mittlerweile als eine feste Größe etabliert. Wir haben einige Spielerinnen in den Vereinssport gebracht und messen uns teilweise mit Eliteschulen des Fußballs mit deutlich mehr (sportlichen) Ressourcen wie beispielsweise wöchentliches gemeinsames Training.“ Das Turnier hat den Schülerinnen nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz tolle Erlebnisse und neue Freundschaften ermöglicht. Zudem konnten zahlreiche Freizeit- und Bildungsangebote in Berlin wie beispielsweise die Dark Matter-Lichtkunst-Ausstellung, das Futurium, das KI-Museum, das Brandenburger Tor (bei Tag und Nacht) oder das Bundeskanzleramt besucht werden.
Gymnasium am Römerkastell Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) – Jungmannschule Eckernförde (Schleswig-Holstein) 2:4 (2:3) (Tore: 1x Romy, 1x Emma)
Kapitänin Annie fasste das allgemeine Empfinden der Mannschaft nach dem ersten Spiel treffend zusammen: „Die Niederlage war leider unnötig, da wäre mehr drin gewesen.“ Viele kleinere Faktoren verunsicherten die Spielerinnen vor dem Start, sodass die Röka-Mädchen nicht direkt mental auf der Höhe waren und ein früher 0:2-Rückstand die Folge war. Im Anschluss drehten die in schwarz gekleideten Spielerinnen aber ordentlich auf und kamen durch Emma zum verdienten Anschlusstreffer.
Es folgte eine ordentliche Druckphase, die durch einen weiteren Treffer der Mädchen aus Schleswig-Holstein jäh unterbrochen wurde. Kurz vor der Pause schaffte Romy nach mehreren Schüssen und Gestocher im Strafraum das 2:3. In Abschnitt zwei entwickelte sich eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Leider fiel statt dem 3:3 das 2:4 auf der Gegenseite, wonach es die Gegnerinnen clever herunterspielten und kein weiteres Tor für die Bad Kreuznacherinnen fallen sollte.
Der Jubel nach dem ersten erzielten Turnier-Tor
Gymnasium am Römerkastell Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) – Staatliches Sportgymnasium „Johan Christian Friedrich GuthsMuths“ Jena (Thüringen) 0:9
Die jüngste Spielerin Clara ordnete das Ergebnis ein: „Es ist nicht schlimm, dass wir gegen Jena verloren haben. Die Schülerinnen haben zum dritten Mal hintereinander das Bundesfinale gewonnen und wir waren zum ersten Mal dabei.“ Auch Emma wusste: „Die spielen alle bei Carl-Zeiss-Jena und trainieren mehrmals die Woche gemeinsam. Außerdem ist auch eine deutsche U-Nationalspielerin im Team.“
Entsprechend deutlich war der Leistungsunterschied im Spiel und gegen die erneuten Siegerinnen, die im Turnierverlauf nur ein Gegentor kassiert hatten, war kein Kraut gewachsen.
Gymnasium am Römerkastell Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) – Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen (Saarland) 1:1 (1:0) - Tor: Annie
Im abschließenden Gruppenspiel war mit einem Sieg mit zwei Toren Unterschied noch Platz drei und mit einem Sieg mit drei Toren Unterschied sogar Platz zwei drin. Entsprechend motiviert gingen die Röka-Schülerinnen ans Werk, um an ihre couragierten Leistungen anzuknüpfen. Die Saarländerin waren sichtlich überrascht vom mutigen Spiel der Rheinland-Pfälzerinnen mit Ball und hohem Anlauf gegen den Ball. So spielte Emma einen wunderschönen Pass auf den zweiten Pfosten, den die eingelaufene Annie zur 1:0-Führung verwertete. Die Rökanerinnen spielten weiter mit voller Leidenschaft und hätten sich durchaus mit dem Treffer zum 2:0 belohnen können. Stattdessen konnte ein Ball nach einem gegnerischen Einwurf nicht richtig geklärt werden, was die Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen eiskalt zum 1:1-Ausgleich nutzte.
Die Enttäuschung nach Abpfiff war entsprechend groß. Gleichzeitig hatten die Schülerinnen aus Bad Kreuznach ein starkes Spiel gegen den späteren Turnierdritten gezeigt, das aufzeigte, wie eng das Spielniveau teilweise zusammen lag. So auch die Meinung von Annie: „Es war ein sehr gutes Spiel, aber ärgerlich, dass wir nicht weitergekommen sind.“
Gymnasium am Römerkastell Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) – Elly-Heuss-Schule Wiesbaden (Hessen) 1:3 (0:3) – Tor: Emma
Durch Position vier in der Vorrunde rückten die Röka-Mädchen in die Platzierungsrunde um die Ränge 9 – 16. Mit der „Partnerschule des Leistungssports“ Elly-Heuss aus Wiesbaden warteten starke Kontrahentinnen, die in einer engen Gruppe trotz vier eigener Punkte nur Platz drei belegten. In Halbzeit eins konnte leider nicht die Bestleistung abgerufen werden, sodass aufgrund zweier individueller Fehler ein 0:2-Rückstand zu Buche stand. Die Wiesbadenerinnen legten noch das 3:0 nach und erst dann tauchten die Bad Kreuznacherinnen auf. Emma besorgte mit einem platzierten Flachschuss den 1:3 Anschluss, jedoch sollte trotz großem Einsatz kein weiterer Treffer mehr gelingen. Auf der Gegenseite verhinderte Sophia im Tor mit einigen tollen Paraden ein weiteres Gegentor.
Gymnasium am Römerkastell Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) – Martin-Luther-Gymnasium Eisleben (Sachsen-Anhalt) 5:0 (3:0) – Tore: 2x Kiara, 2x Emma, 1x Leonie
Durch die erneute Niederlage ging es um die Plätze 13-16. Im zweiten Dienstag-Spiel konnten sich die Schülerinnen des Teams Rheinland-Pfalz endlich mit einem Sieg belohnen. Entsprechend groß war die Freude bei Kiara: „Es war super Gefühl zwei Tore in so einem Spiel zu machen.“ Auch Leonie konnte zum ersten Mal für die Schulmannschaft treffen: „Dass war ein toller Moment.“ Mit einer super Mannschaftsleistung konnten alle Spielerinnen einen Beitrag zum verdienten 5:0-Erfolg leisten.
Gymnasium am Römerkastell Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) – Gymnasium Bürgerwiesen Dresden (Sachsen) 2:4 (0:1) – Tore: 2x Emma
Im letzten Spiel des Turniers wollten die Röka-Mädchen unbedingt Platz 13 sichern. Leider entwickelte sich der Spielverlauf nicht zu ihren Gunsten. Ein unnötiges Gegentor bedeutete einen frühen 0:1-Rückstand. Im Anschluss gab es ein offenes Spiel, indem die Bad Kreuznacherinnen sukzessive die Initiative übernahmen sowie schöne Ballstaffetten und Spielverlagerungen zeigten. Leider konnte man sich in einer starken 10-minütigen Phase vor der Pause nicht mit einem Treffer belohnen.
Dies holte Emma in Halbzeit zwei nach als sie einen Freistoß in den Winkel zum 1:1-Ausgleich schoss. Leider führte ein fantastischer Volleyschuss einer sächsischen Spielerin sowie ein individueller Defensiv-Fehler zu einem Zwei-Tore-Rückstand. Ein weiteres Aufbäumen wurde mit einem wunderbaren Flachschuss durch Emma zum 2:3-Anschluss belohnt. Danach wollte jedoch der Ball nicht mehr den Weg ins gegnerische Tor finden. Stattdessen kassierten die Rökanerinnen noch das 2:4 als sie alles nach vorne warfen.
Nach dem Abpfiff war die Frustration innerhalb des Teams sehr groß und verdeutlichte den sportlichen Ehrgeiz der Mannschaft, die trotz erstmaliger Teilnahme viele beachtenswerte Spiele und individuelle Leistungen zeigte. Ähnlich positiv überrascht war auch Spielerin Romy: „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so gute Leistungen im Laufe des Turnieres zeigen.“ Die sechs Spiele waren körperlich zwar sehr anstrengend, aber haben den Mädchen richtig Lust auf mehr Sport gemacht.
Neben der positiven sportlichen Entwicklung haben die beiden Schülermentorinnen Johanna M. und Beatrice M. (beide MSS11) in organisatorischen Dingen das Team fantastisch unterstützt. Zudem hatte das Team Rheinland-Pfalz mit Regine Reinländer nicht nur eine herausragende Unterstützung im Trainerteam sondern auch die aus unserer Sicht beste medizinische Betreuung des Turnieres. Dies bekräftigte auch Spielerin Elena: „Die physiotherapeutische Unterstützung durch Frau Reinländer war sehr wichtig für uns.“
Somit wird für alle Beteiligten das Erlebnis „Bundesfinale“ ein Leben lang im Gedächtnis bleiben und die Hoffnung auf eine erneute Teilnahme lebt mehr denn je.