Religion
Im Religionsunterricht wird unsere heutige Welt aus christlicher Perspektive in den Blick genommen. Uns liegt besonders am Herzen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Anliegen und Fragen einbringen und damit den Unterricht prägen. So entsteht ein lebendiger Austausch, die Schülerinnen und Schüler lernen, sich in andere hineinzuversetzen und eigene Standpunkte angemessen zu vertreten.
Uns wichtige thematische Schwerpunkte sind:
- Bezug biblischer Geschichten auf die heutige Zeit,
- Bedeutung religiöser Feste,
- gemeinsame Wurzeln von Juden, Christen und Muslimen,
- Vergleich von Christentum und anderen Religionen/Weltanschauungen,
- Auseinandersetzung mit christlichen Wertvorstellungen,
- Frage nach dem Sinn des Lebens und Umgang mit schwierigen Lebenssituationen,
- Entwicklung von Christentum und Kirche im Lauf der Zeit,
- christliches Engagement in der Gesellschaft,
- eigene Standpunkte einnehmen und hinterfragen.
Regelmäßige Exkursionen bereichern unseren Religionsunterricht:
- Erkundung von Synagogen und Moscheen,
- Spurensuche im jüdischen Worms und Frankfurt,
- Besuch karitativer Einrichtungen wie Behindertenwerkstatt und Hospiz,
- gemeinsame Projekte mit kirchlichen Einrichtungen, z.B. Caritas und Diakonie.
Die Fachschaften evangelische und katholische Religion stehen im regelmäßigen Austausch. Konfessionsübergreifend werden Gottesdienste zu besonderen Anlässen im Schuljahr und Einstimmungen in den Advent veranstaltet.
Marcus Composs vermeidet den Ausdruck „Computerspiel“, wenn er den Schülern eine Handhabe durch die sieben Räume des Missio-Trucks auf den Weg gibt. Denn um ein Spiel handelt es sich keineswegs. Bei dieser interaktiven Computersimulation haben die Jugendlichen zumindest ansatzweise die Möglichkeit in die Situation von Flüchtlingen einzufühlen bzw. diese nachzuvollziehen. Flucht hautnah erleben? Ist Das überhaupt möglich? In dem Gemeinschaftsprojekt von der IGS Sophie Sondhelm und dem Gymnasium am Römerkastell gibt man sich zumindest Mühe, den Jugendlichen das komplexe Thema näherzubringen. Damit tragen die verantwortlichen Pädagogen auch der Tatsache Rechnung, dass vor wenigen Jahren in der dortigen Turnhalle monatelang Flüchtlinge untergebracht waren. Der sogenannte Missio-Truck stand nun wenige Meter von eben dieser Turnhalle entfernt.
Im Rahmen der diesjährigen Misereor Fastenaktion hatten am 29.3. zwei Religionsgruppen der neunten Klassenstufe einen besonderen Gast zu Besuch, Frau Carmen García aus El Salvador samt Dolmetscher. Sie gab uns einen Einblick in ihr Land und ihrer Arbeit im Rahmen eines Hilfsprojekts.
Frau Garcia arbeitet als Architektin bei einer einheimischen Hilfsorganisation und ermöglicht Menschen im ländlichen Raum, sich selbst Häuser zu bauen, die nicht zu teuer sind und erdbebensicheres und menschenwürdiges Wohnen ermöglichen. Außerdem ist Frau García auch noch Musikerin.
Frau García erzählte von ihrem Projekt in einem Dorf, bei dem sie die Menschen zunächst davon überzeugen musste, dass man auch mit einfachen Materialien sicher bauen kann, wenn man Grundlegendes beachtet.