Armut und ihre Auswirkungen in Bad Kreuznach

Das Projekthaus Bad Kreuznach: Jugendhilfe inmitten der Altstadt

Im Rahmen des Schuljubiläums sammelte die heutige 6e bei einer Tombola rund 1.000 € Spendengelder für das Projekthaus Bad Kreuznach. Das Projekthaus ist eine stetig wachsende und seit dem Jahr 2014 bestehende Jugendhilfeeinrichtung. Unter Leitung von Frank Schümann entwickeln sich die sozial-pädagogischen Programme vor Ort kontinuierlich weiter.

Der Sozialkunde-Grundkurs der MSS12 mit 20 Schülerinnen und Schülern machte sich Mittwoch, den 20.12. auf den Weg zum Projekthaus. Begleitung erhielten die Oberstufen-Schüler:innen durch Sophia, die stellvertretend für die Klasse 6e teilnahm.

Vor Ort angekommen, präsentierte Einrichtungsleiter Schümann in seiner unnachahmlichen Art sehr anschaulich die verschiedenen Arbeitsbereiche des Projekthauses.

Durch seinen interaktiven Vortrag mit Schwerpunkt auf das Thema Armut band er die Schülerinnen und Schüler des Rökas in einen kontinuierlichen Austausch mit ein. Die Jugendlichen lernten dabei nicht nur ab welcher Grenze man eigentlich als „arm“ gilt, sondern auch welche Ursachen hierfür verantwortlich sind. Anhand einer anschaulichen Muster-Rechnung von Herrn Schümann war der Grundkurs überrascht wie schnell ihr Einkommen alleine durch essentielle Lebenshaltungskosten wie Miete, Strom, Gas und Essen weg war.

Ebenso konnten die Unterschiede zwischen finanzieller und sozialer Armut sowie die daraus resultierenden Konsequenzen herausgearbeitet werden. Herr Schümann warb besonders dafür diese wahrgenommen Grenzen zu durchbrechen und den gemeinsamen Kontakt zu suchen, um gegenseitig voneinander zu profitieren wie dies beispielsweise auch in Sport-Vereinen geschehe. Gleichzeitig legt er auch den Finger in die Wunde, was gewisse Klischees betraf und ordnete diese kritisch ein.

Nahes Ziel des Projekthauses ist es wieder das durch Corona stagnierte selbstverwaltete Jugendcafé aufzubauen, indem Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Schichten und unabhängig ihrer Herkunft zusammen lernen sowie sich allgemein unterstützen. Herr Schümann warb dafür, dass es von Hausaufgabenbetreuung über therapeutische Arbeit mit Tieren viele Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements im Projekthaus gebe.

Die Schülerinnen und Schülern lernten somit nicht nur mehr über das Thema „Armut“ in direkter Nähe, sondern erfuhren auch Möglichkeiten sich im Themenfeld aktiv für die Gesellschaft einzubringen. 

Herr Schümann bedankte sich mehrmals sehr für die Spendengelder des Rökas durch die eine Spülmaschine sowie ein Backofen finanziert werden konnten, die den Auflagen des Gesundheitsamtes genügen. Sophia war positiv angetan über den erfolgreichen und nützlichen Weg der gesammelten Einnahmen.