The Ocean Cleanup – Entmüllung der Gewässer
The Ocean Cleanup
„The Ocean Cleanup“ ist eine Non-Profit-Organisation, welche sich für Reinigung und Prävention der Vermüllung in Gewässern einsetzt. Diese wurde 2013 in Delft, Niederlande von Boyan Slat gegründet. Zusammen mit seinem 90-köpfigen Team, welches aus Ingenieuren, Forschern, Wissenschaftlern und Computermodellierern besteht, arbeitet er täglich daran, die Weltmeere und Flüsse von Plastik zu befreien. Das Programm der global größten Müllentfernung der Geschichte, besteht hauptsächlich aus zwei großen Projekten, welche ich im folgenden vorstellen werde.
System 001
Das 1. Projekt „System 001“, welches im „Great Pacific Garbage Patch“ (der größte der 5 Müllstrudel) eingesetzt wurde, ist eine Art Fangnetz, welches den Müll aus dem Meer auffängt. Es liegt zwischen Kalifornien und Hawaii und soll innerhalb von 5 Jahren 50% des Müllstrudels entfernt haben. Dabei ist das passive, autonome System nicht nur schneller und kostengünstiger als jede andere Methode sondern auch energieneutral. Wenn das Müllnetz voll ist, wird es mit einem Schiff abgeholt und ersetzt.
Und so Funktioniert es:
Dabei werden natürliche ozeanische Kräfte genutzt. Plastikmüll wird entlang der Strömung, der Wellen und des Windes durch den Ozean getragen, deswegen ist an dem Fangnetz ein Seeanker befestigt, der die Konstruktion entgegengesetzt zur Strömung durch das Wasser zieht. Die Effizienz der Fangnetze ist hoch, sie können winzigste Teile mit Millimetergrößen bis zu großen Gegenständen wie Fischernetzen auffangen. Die Fangnetze werden per GPS und diverser Sensoren überwacht. Dabei können Informationen in Echtzeit abgerufen werden: Nicht nur wann das nächste Netz abgeholt werden muss, sondern auch Informationen für den umliegenden Schiffsverkehr und über die Tierwelt, welchen bisher nicht geschädigt wurde. Bis 2040 sollen alle „The Ocean Cleanup“ Projekte bis zu 90% des Plastikmülls der Weltmeere entfernt haben. „System 002“ soll bereits 2021 zum Einsatz kommen. Wenn dieses Projekt größer skaliert wird, wird die Entmüllung deutlich schneller und effizienter stattfinden.
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YouTube Video: youtu.be/O1EAeNdTFHU
Interceptor
Das 2. Projekt der Organisation sind „Interceptoren“, welche in Flüssen eingesetzt werden, und den Müll aus Flüssen direkt abfangen. Hierbei wird das Problem indirekt an der Quelle bearbeitet, da die Hauptvermüllung der Ozeane zum großen Teil der Zuflüsse zu verdanken ist. 80% des Plastik stammt aus ca. 1000 Flüssen. Die Konstruktion ist in der Lage, bis zu 50.000 kg pro Tag aus den Flüssen zu filtern. Hierbei ist das System auch wieder komplett energieneutral, da es mit Sonnenneregie betrieben wird und mit der natürlichen Strömung funktioniert.
Und so funktioniert es:
Der Plastikmüll, welcher meistens aus an Flüssen gelegenen Städten stammt, wird über die natürliche Strömung ins Meer getrieben. Dabei fängt das Interceptor Shuttle den Müll mit einer gespannten Fangleine auf und treibt ihn in die Öffnung der Interceptor. Ein fließbandartiges Fangsystem befördert den Müll in Behälter. Das System wird 24 Stunden am Tag über das Internet überwacht, damit lokale Mitarbeiter dieses entleeren oder verändern können. Bis jetzt (Stand 2020) wurde die Interceptor zweimal erfolgreich eingesetzt und zwar in Jakarta, Indonesien und in Klang, Selangor, Malaysien. Die Systeme sind „Aushängeschilder“ der Städte und hoch angesehen. Sie wurden an den Stellen platziert, an denen am meisten Vermüllung stattgefunden hat, da der Fluss Klang einer der Top 50 meist verschmutzen Flüssen der Welt ist.
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YouTube Video: https://youtu.be/bm1rH70wfJo
Fazit
Zusammengefasst sind die Systeme und Projekte von „The Ocean Cleanup“ sehr effizient und global führend, was das Thema Entmüllung betrifft. Besonders effektiv ist das Interceptor Projekt ,welches in meinen Augen sehr genau ist, und am Anfang des ganzen Problems ansetzt. Jedoch wird kritisiert, dass nur an der Oberfläche schwimmender Müll aufgefangen wird, welche in den Flüssen aber auch den Hauptanteil darstellst. Da tiefer abgesunkenes Plastik unerreichbar für die Systeme ist und somit weiterhin Jahrhunderte lang in unseren Meeren schwimmt, fehlt somit die Lösung dieses Plastik zu entfernen.
Quellen (23.02.20)
Ben Pollak 2020